, Rinne Cornelius

Jubiläumsschrift zum Stiftungsfest erschienen.

Der Vortrag war so überzeugend, dass wir spontan zu der Überzeugung kamen, das muss auch schriftlich nachvollziehbar in einer Festschrift festgehalten ...

175 Jahre Freimaurerei in Bielefeld - was zeichnet Brüder aus, die Mitglied einer Loge sind? Sicherlich verbindet sie eine besondere Lebenshaltung. Sie üben sich in Toleranz, in tätiger Humanität - und vor allem auch im Denken, im Sinnieren, zunächst über sich, aber eben auch über die Gesellschaft und über ein höheres Prinzip. Früher hätte man sicher gesagt, sie beschäftigen sich mit Gott und der Welt.

Viele Brüder sind mit diesem "Nachdenken mit einem Freunde" (Lessing) sehr vertraut und hätten sicher auch ihren Beitrag zu den Jubiläumsveranstaltungen beitragen können. Die Wahl fiel aber auf Ekhart Wycik, der sein berufliches und auch sein maurerisches Leben hier in Bielefeld begann. Er ist uns über all die Jahre seiner beruflichen Wanderschaft treu geblieben. Immer wieder haben er und auch seine Frau Laurie uns geistig angeregt und auf Festlichkeiten begleitet.

Wenn man etwas über Musik verstehen will: Ekhart fragen.  Aber gesellschaftspolitische Fragen? Ekhart ist ein offener, dennoch bestimmter Beobachter und Analytiker - auf vielen Gebieten. Dazu kommt sein Talent, Dinge klar, verständlich und mit souveränem Auftreten zu vermitteln. So lag es auf der Hand, ihn zu bitten, die Festrede zu unserer Jubiläums-Matinée zu halten. — Sein Vortrag hat uns alle gefesselt. Und wie sagt Bruder Goethe im Faust? „Denn was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen.“ Wir sind der Überzeugung: dieser Vortrag muss in einer Festschrift festgehalten werden!

Einen solchen Vortrag, wenn auch meist nicht ganz so ausführlich, hören und halten die Brüder einmal im Monat bei ihrer Tempelarbeit. Dort heißt er dann "Zeichnung" und soll eine gedankliche Skizze zum Weiterdenken bilden. Kein Lösungsvorschlag - sondern ein Ansatz, um als Zuhörer seine eigene Position zu finden. Diese "Zeichnung" ist Herzstück der Freimaurerei in Deutschland. Gerade bei einer Jubiläums-Matinée wollte unsere Loge nicht auf solch einen Beitrag verzichten, eingebunden in künstlerisches Tun. Mit Ekhart Wyciks Festvortrag ist dies hervorragend gelungen.

Wichtig finden wir es aber auch, all den Beteiligten am Gelingen unseres Festwochenendes zu danken - allen voran den Künstlern von PEGASUS, dem freimaurerischen Verein für Kunst, Kultur und Kommunikation. 

Die Vertreter der bildenden Kunst, eine Künstlerin und zehn Künstler, haben den Bielefelderinnen und Bielefeldern einen Einblick in unterschiedliche Positionen und Interpretationen des Symbols „Der große Baumeister“ gegeben. Dank für Ihre Bereitschaft, hierfür Bilder für eine kompletten Monat zur Verfügung zu stellen.

Gerhard Fehn und dem Bielefelder Schauspieler Florian Wessels einen herzlichen Dank für die wunderbare Aufführung der szenischen Lesung des Stücks „Mein lieber Moses...“ von Jens Oberheide.
Franck A. Holzkamp hat bei diesem Stück die musikalischen Zwischenstücke beigesteuert und war bei der Jubiläums-Matinée sowohl am Klavier als auch als Komponist des Streichtrios „Auf d‘ Nacht!“ vertreten. Die Uraufführung spielten als Mitglieder der Bielefelder Philharmoniker Sebastian Soete, Violine, Monica Grion, Viola, und Stephanie Kostenbader, Violoncello. Dank für die wunderbaren Darbietungen!
Ein besonderer Dank gilt den Brüdern der Loge "Armin zur Deutschen Treue", die sich in der Vorbereitung und Durchführung des Festwochenendes engagiert haben.

Möchten Sie sich von den Gedanken von Ekhart Wycik anregen lassen - Lesen, Nach- und Weiterdenken? Über unser Kontaktformular kann der Text gegen eine Schutzgebühr von 10,00 Euro angefordert werden.